Mitarbeitende nehmen an Protestkundgebung in Düsseldorf teil
Präsenz zeigen und somit auf einen dringenden Handlungsbedarf aufmerksam machen – mit diesem Ziel nehmen am 20. September über 60 Mitarbeitende des Klinikum Siegen an einer großen Protestkundgebung der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V. (KGNW) vor dem Düsseldorfer Landtag teil. Der bundesweite Protest richtet sich gegen die unzureichende Finanzierung und somit auch steigende Insolvenzgefahr der Krankenhäuser in Deutschland.
„Wir möchten mit unserer Teilnahme ein klares Signal an die Bundesregierung in Berlin richten und gleichzeitig auch unsere Solidarität gegenüber jenen Kliniken ausdrücken, die bereits in ihrer Existenz bedroht sind“, erklärt Geschäftsführer Ingo Fölsing. Seit Jahren seien deutsche Krankenhäuser unterfinanziert und erste Kliniken von einer Insolvenz betroffen. Auch im näheren Umfeld seien bereits die Auswirkungen der Unterfinanzierung spürbar. Aufgrund der aktuellen Inflation verschärfe sich diese Situation nun nochmal weiter, so Fölsing.
Ein weiterer Kritikpunkt auf den das Klinikum im Rahmen der Protestkundgebung aufmerksam machen möchte, ist die von der Regierung geplante Konzentration der medizinischen Versorgung auf wenige große Zentren. Vielmehr sollte auch im ländlichen Raum eine verlässliche, gut erreichbare und qualitativ hochwertige Versorgung der Patientinnen und Patienten angestrebt werden.
„Während Corona wurden die Kliniken von der Bundesregierung beklatscht, doch nun fühlen wir uns im Stich gelassen. Krankenhäuser gehören zur Daseinsvorsorge. Unsere Aufgabe ist es, eine verlässliche medizinische Versorgung für die Bevölkerung sicherzustellen. Wir lassen nicht zu, dass die Erfüllung dieses Auftrags gefährdet wird“, betont Fölsing. Daher sei es umso wichtiger, am 20. September bundesweit zu demonstrieren und so mehr Planungssicherheit für Kliniken einzufordern.
Trotz hoher Beteiligung der Mitarbeitenden an der Kundgebung in Düsseldorf, wird es am Protesttag im Klinikum Siegen zu keinerlei Einschränkungen bei der Patientenversorgung kommen. Die Teams haben sich entsprechend vorab so organisiert, sodass der Normalbetrieb aufrechterhalten bleibt.