Suche

Mehr Patientensicherheit durch vollständige Digitalisierung

Kreisklinikum Siegen führt elektronische Patientenakte (ePA) ein

Das Kreisklinikum Siegen hat dem Papier den Kampf angesagt. Nach mehr als einem Jahr intensiver Planungen und Vorbereitungen wurde kürzlich im Kreisklinikum Siegen in Zusammenarbeit mit der Meierhofer AG, einem Unternehmen, das sich auf Lösungen für die digitale Abbildung klinischer Prozesse spezialisiert hat, flächendeckend die elektronische Patientenakte, kurz ePA eingeführt. Mit diesem wichtigen Schritt in Richtung digitale Zukunft werden nicht nur Arbeitsabläufe vereinfacht und die Dokumentation vereinheitlicht, sondern auch maßgeblich die Patientensicherheit erhöht.

„Mit der Einführung der ePA für das gesamte Kreisklinikum ist uns ein entscheidender Schritt gelungen, um zukünftig nahezu vollständig papierlos arbeiten zu können und somit auch unseren Kolleginnen und Kollegen in der Pflege und im ärztlichen Dienst den Arbeitsalltag zu erleichtern“, erklärt Rainer Denker, Kaufmännischer Direktor und Leiter der Abteilung IT, Compliance und Vertragsmanagement am Kreisklinikum Siegen. So enthält die ePA strukturiert alle medizinischen Informationen des Patienten, wie Arztbriefe, Befunde, Notfalldaten, pflegerische Informationen, die Medikation und auch die Anamnese. Ein wichtiger Vorteil der ePA besteht darin, dass ortsunabhängig und zeitgleich alle an der Behandlung beteiligten Personen von jedem Arbeitsplatz aus auf die Patientenakte zugreifen und dokumentieren können.

Durch die vollständige Digitalisierung des gesamten Behandlungsprozesses werden nicht nur Informationen schneller und präziser weitergegeben, sondern es wird auch der Verlust von Informationen verhindert“, ergänzt Georg Pfeifer, Leiter der IT-Abteilung für den Bereich Applikationen-Software und Schnittstellen am Kreisklinikum Siegen. Während vor der Einführung der ePA ein Mischsystem aus handschriftlicher und digitaler Dokumentation bestand, könne man nun Übertragungsfehler durch Medienbrüche ausschließen, so Pfeifer weiter. Ein weiterer wichtiger Vorteil der vollständigen Digitalisierung bestehe zudem darin, dass digitale Schrift im Gegensatz zu handschriftlichen Texten zweifelsfrei gelesen werden könne und somit die Kommunikation sicherer wird.

Die technische Grundlage für die vollständige Digitalisierung bildet im Kreisklinikum Siegen das moderne Krankenhausinformationssystem „M-KIS“ der Meierhofer AG. In dieses System fließen nicht nur die Information der ePA ein, sondern beispielsweise auch Informationen aus digitalen Patientenaufklärungsbögen, die vor Operationen, Narkosen oder anderen größeren Eingriffen an Tablets ausgefüllt und direkt als PDF-Dateien im M-KIS gespeichert werden. Auch kommen im Kreisklinikum Siegen seit der Einführung der ePA spezielle Vitalparameter-Monitore zum Einsatz, bei denen Messdaten wie Temperatur, Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung über eine technische Schnittstelle ebenfalls vollautomatisch in das Krankenhausinformationssystem M-KIS übertragen werden. Komplettiert wird die vollständige Digitalisierung durch eine tiefe Integration des Krankenhausinformationssystems mit dem sogenannten Patientendatenmanagementsystem „M-PDMS“ der Firma Meierhofer, welches in den Bereichen Intensivstation, Stroke Unit und IMC als digitale Patientenakte eingesetzt wird. Dieses besitzt technische Schnittstellen zu den Überwachungsanlagen, sodass alle Informationen der Monitoranlagen zur Beobachtung der Patienten in den genannten Bereichen an das M-PDMS übermittelt werden und dort auch beispielsweise nach internen Stationsverlegungen sofort auffindbar sind. Die beiden Systeme M-PDMS und M-KIS wiederrum tauschen die Daten wechselseitig aus.

„Als Grundlage für die erfolgreiche Einführung der ePA wurde im gesamten Haus eine WLAN-Messung durchgeführt und auf den Stationen letzte Lücken geschlossen. So konnten wir sicherstellen, dass die ePA reibungslos funktioniert“, erklärt Oliver Schäfer, Teamleiter IT. Im Hinblick auf die Vorbereitung der Einführung wurde zudem im Vorfeld gemeinsam mit der Meierhofer AG ein umfangreiches Schulungskonzept mit Videoschulungen, Lernvideosprechstunden und Präsenzschulungen umgesetzt. Und auch während der Umsetzungsphase stand Meierhofer den Kolleginnen und Kollegen auf den Stationen gemeinsam mit der IT-Abteilung des Kreisklinikums unterstützend zur Seite. Zudem wurde mit der Umsetzung ein Ausfallkonzept implementiert, sodass bei Störungen keine Datenverluste entstehen können. „Das System wird unter aktuellen Sicherheits- und Datenschutzrichtlinien eingesetzt“ betont Rainer Denker. So sorge man für einen bestmöglichen Schutz im Bereich der IT-Sicherheit.

Weitere Beiträge:

Klinikum Siegen übernimmt Verantwortung für Patienten aus Kirchen

Als Reaktion auf die in dieser Woche bekanntgewordene Schließung der Neurologie am DRK Krankenhaus Kirchen wird das Klinikum Siegen ab dem 01. August 2024 seine Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie um zehn zusätzliche Betten erweitern. Diese Entscheidung hat das Klinikum Siegen getroffen, um eine neurologische Versorgung der Patienten aus Kirchen und Umgebung reibungslos mit der kurzfristigen Schließung der Abteilung zum 31. Juli sicherzustellen.

Weiterlesen »

MVZ übernimmt weitere Praxis für Allgemeinmedizin

achdem das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) des Klinikums Siegen „MedCenter“ vor genau einem Jahr bereits die Hausarztpraxis von Wilfried Deiß und Silke Orthmann an der Koblenzer Straße in Siegen übernommen hat, gibt es ab dem 01. Juli einen weiteren Neuzugang im Bereich Allgemeinmedizin. So gehört ab dann auch die „Praxis74“ in Kaan-Marienborn unter dem neuen Namen „MVZ 74“ zur MedCenter GmbH. Bis auf den neuen Namen wird sich für die Patientinnen und Patienten der Praxis jedoch nicht viel verändern. Sowohl die ärztlichen Mitarbeitenden als auch das weitere Team bleiben wie bisher bestehen. Zudem werden auch wie gewohnt alle bisherigen medizinischen Leistungen der Praxis fortgeführt und die bekannten Kontaktdaten und Sprechzeiten bleiben unverändert.

Weiterlesen »

MVZ übernimmt Praxis für Pneumologie in Siegen

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) des Klinikums Siegen „MedCenter“ ist in den letzten zwei Jahren stetig gewachsen und umfasst bis dato acht Praxen. Über eine weitere Praxis darf sich das MedCenter nun mit der Praxis für Pneumologie von Prof. Dr. med. Anette Bieberle und Dr. med. Birgit Klöckner freuen. Zum 01. Juli übernimmt das MedCenter die zentral gelegene Praxis in der Siegener Innenstadt. Damit wird das medizinische Leistungsspektrum des Versorgungszentrums um einen neuen Fachbereich im ambulanten Sektor erweitert.

Weiterlesen »

Klares Signal für die Menschen in der Region

Für die Krankenhäuser in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe und damit für die Menschen in der Region wird sich einiges ändern. Die neuen Strukturen in der stationären medizinischen Versorgung stehen, und die Kliniken haben hierzu vom Gesundheitsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen die Mitteilung erhalten, welche medizinische Leistungen, die über die Grund- und Regelversorgung hinausgehen, sie zukünftig erbringen dürfen. Dieser erwartete Schritt markiert einen wesentlichen Schritt in Richtung Beendigung des bundesweit beachteten Planungsverfahrens des bevölkerungsstärksten Bundeslandes.

Weiterlesen »

Praxis für Orthopädie Dr. Belz in Weidenau führt Betrieb ab dem 30. Juni nicht weiter fort

Zum 30. Juni 2024 wird Dr. med. Alexander Belz die Praxis für Orthopädie des MVZ MedCenters in Weidenau verlassen, um in seiner Heimat Bad Berleburg eine eigene Praxis zu übernehmen. Der Standort in Weidenau wird mit dem Weggang von Herrn Dr. Belz ab dem 01. Juli 2024 nicht weiter fortgeführt. „Der bisher von Herrn Dr. Belz besetzte Kassensitzanteil wird, vorbehaltlich der Zustimmung des Zulassungsausschusses der Ärzte und Krankenkassen, an die ebenfalls dem MedCenter zugehörige Praxis für Orthopädie, Chirurgie und Unfallchirurgie von Herrn Dr. med. Fatemi und Herrn Linnert in der Siegener Oberstadt gehen, welche das orthopädische Leistungsspektrum vollumfänglich erfüllt.

Weiterlesen »