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Praxis für Orthopädie und Unfallchirurgie
Stoßwellentherapie
Überlastungsschäden
Überlastungsschäden am Bewegungsapparat können Sportler:innen verschiedener Disziplinen, aber auch Nicht-Sportler:innen betreffen. Ausgehend ist meist eine Fehlbelastung verschiedener Strukturen. Teils aufgrund einer echten Überlastung, teils aber auch aufgrund vorhandener Störungen wie Fußdeformitäten oder Beckenschiefstände.
Lässt sich das Problem mit klassischen Methoden wie Einlagenversorgung, Manualtherapie, Entzündungshemmern und dem notwendigen Ausgleichstraining bei Patient:innen nicht beherrschen, kann das Verfahren der Stoßwellentherapie, welche bei uns mit einem hochenergetischen Gerät angeboten wird, gute Ergebnisse erbringen. Die Stoßwellentherapie hat folgende nachgewiesene positive Effekte: Stimulierung des Knochenwachstums, Ausschüttung von Wachstumsfaktoren und anderen biologisch aktiven Eiweißen und die Zellteilung und damit Geweberegeneration durch sogenannte Mechanotransduktion (mechanische Reize, die zu Wachstumsreizen in der Zelle führen). Alternativ kann auch die ACP-Eigenbluttherapie angezeigt sein. Als aller letzte Möglichkeit bleibt in manchen Einzelfällen eine Operation. Dies sollte nach Möglichkeit vermieden werden.
Klassische Überlastungsschäden sind:
- Tennisarm
- Golferarm
- Kalkschulter
- Läuferknie
- Springerknie (Patellaspitzensyndrom)
- Shin-Splint-Syndrom (mediales Schienbeinkantensyndrom)
- Achillessehnenverdickung (Achillodynie)
- Achillessehnenansatztendinose
- klassischer Fersensporn (Plantarfasziitis)
Nebenwirkungen
Schwerwiegende Komplikationen sind bei sachgerechter Anwendung der Stoßwelle nicht zu befürchten. Selten kann es im Behandlungsgebiet zu harmlosen Schwellungen und Einblutungen (Bluterguss / Hämatom) kommen. Folgende Gegenanzeigen sind zu beachten: Schwangerschaft, Herzschrittmacher im Behandlungsgebiet. Die Stoßwellentherapie ist ein nicht abschließend untersuchtes Therapieverfahren. Die Wirkung der Stoßwelle ist bewiesen, jedoch ist der Mechanismus, der zur Gewebsreaktion und somit zum Therapieerfolg führt, nicht vollends bekannt.
Somit fehlen auch Informationen über mögliche positive und negative Störeinflüsse, die das therapeutische Ergebnis beeinflussen könnten. Deshalb ist das Ergebnis einer Stoßwellentherapie auch schlecht vorhersagbar. Alles hängt davon ab, ob die erwünschte Gewebereaktion ausgelöst werden kann oder nicht.
Vorteile: Die allgemeinen OP-Risiken wie Narkoserisiko, Infektion und Verletzung von Nachbarstrukturen sowie die Unannehmlichkeiten nach einer OP wie Arbeitsausfall, Wundschmerzen und evtl. Gipsruhigstellung entfallen bei der Stoßwellentherapie.