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Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Handchirurgie und Sportmedizin

Ellenbogen

Die Ellenbogenspezialist:innen in Südwestfalen

Das Ellenbogengelenk spielt eine zentrale Rolle in der Beweglichkeit und Funktion des Arms. Es verbindet den Oberarmknochen mit der Speiche und der Elle und ermöglicht eine Vielzahl von Bewegungen wie Beugen, Strecken sowie Drehbewegungen des Unterarms. Ein gut funktionierendes Ellenbogengelenk ist daher entscheidend für viele alltägliche Aktivitäten und körperliche Aufgaben.

Auf Basis einer sorgfältigen Diagnose entscheiden wir gemeinsam mit Ihnen, ob sich Ihre Erkrankung mit einer konservativen Behandlung wirkungsvoll therapieren lässt, oder ob eine Operation nötig ist.

Typische Ellenbogenprobleme

Ein Ellenbogenbruch bezeichnet einen Bruch eines der Knochen, die das Ellenbogengelenk bilden. Das Ellenbogengelenk ist ein Scharniergelenk und besteht aus dem Oberarmknochen, der Speiche und der Elle. Ein Bruch im Bereich des Ellenbogens kann entweder an einem dieser Knochen auftreten oder auch die Gelenkstruktur beeinträchtigen, indem mehrere Knochen betroffen sind. Ellenbogenbrüche können je nach Lokalisation und Schweregrad sehr unterschiedliche Symptome und Behandlungsmöglichkeiten haben.

Bei einem Ellenbogenbruch kommt es häufig zu einer Verschiebung der Knochenfragmente, sodass sie nicht mehr korrekt zueinander ausgerichtet sind. Dies führt zu starken Schmerzen, eingeschränkter Beweglichkeit sowie Schwellungen und Blutergüssen im Ellenbogengelenk. Zudem können auch die in der Nähe verlaufenden Blutgefäße und Nerven geschädigt werden, was sich in Form von Empfindungsstörungen oder Muskelschwäche bemerkbar machen kann.

Wenn die Knochenfragmente nur leicht verschoben sind, kann eine konservative Behandlung mit kurzfristiger Ruhigstellung und Schonung sinnvoll sein. Die Knochenheilung dauert jedoch mehrere Wochen, und nicht selten kommt es zu einer merklichen Schultersteife (Frozen Shoulder), die für einige Monate bestehen bleiben kann. Diese lässt sich durch Physiotherapie erfolgreich behandeln. In hartnäckigen Fällen, wenn die Steifigkeit auch nach der Heilung des Bruchs weiterhin besteht, kann eine minimalinvasive Operation (Arthroskopie) helfen, die Schulterbeweglichkeit wiederherzustellen. Bei einer erheblichen Verschiebung der Knochenfragmente nach einem Unfall sind die Heilungschancen und die Wiederherstellung der Schulterfunktion ohne Operation oft gering. Durch den chirurgischen Eingriff werden die Knochenfragmente mit Schrauben und Platten wieder in die richtige Position gebracht und fixiert. Schon wenige Tage nach der Operation beginnt die Krankengymnastik, um das Risiko einer Schultersteife zu verringern. Mit zunehmendem Alter wird der Knochen fragiler, was die Behandlung erschwert. In einigen Fällen kann die Verankerung von Schrauben und Platten nicht mehr ausreichend erfolgen. In solchen Fällen stellt das Einsetzen einer Schulterprothese eine gute Behandlungsoption dar.

Bandverletzungen am Ellenbogen sind häufige Verletzungen, die vor allem bei Sportlern, aber auch bei Menschen, die körperlich schwere Arbeiten verrichten oder plötzliche, ungewohnte Bewegungen ausführen, auftreten können. Die Bänder am Ellenbogen stabilisieren das Gelenk und sorgen dafür, dass es nicht übermäßigen Bewegungen ausgesetzt wird. Wenn diese Bänder überdehnt, angerissen oder sogar vollständig gerissen werden, kann dies zu Schmerzen, Instabilität und eingeschränkter Beweglichkeit führen.

Die Behandlung reicht von konservativen Maßnahmen wie Ruhigstellung, Schmerztherapie und Physiotherapie bis hin zu chirurgischen Eingriffen bei schwereren Verletzungen.

Ein Tennisarm und ein Golferarm sind zwei häufige, schmerzhafte Erkrankungen, die durch Überlastung der Sehnen im Bereich des Ellenbogens entstehen. Sie betreffen meist die Muskeln, die die Bewegungen des Unterarms und der Hand steuern. Beide Erkrankungen sind häufig bei Sportlern, aber auch bei Menschen, die wiederholt bestimmte Bewegungen ausführen, wie z. B. Handwerker oder Büroangestellte, anzutreffen.

Der Tennisarm entsteht durch eine Überlastung und Mikroverletzungen der Sehnen, die an der Außenseite des Ellenbogens ansetzen. Diese Sehnen sind mit den Muskeln verbunden, die für das Strecken der Hand und der Finger verantwortlich sind. Entgegen der landläufigen Meinung tritt ein Tennisarm nicht nur bei Tennisspielern auf, sondern auch bei anderen Tätigkeiten, die wiederholte Armbewegungen erfordern.

Der Golferarm betrifft die Innenseite des Ellenbogens und ist die Entzündung der Sehnen, die für das Beugen des Handgelenks und die Drehbewegung des Unterarms verantwortlich sind. Diese Erkrankung tritt häufig bei Sportarten auf, bei denen diese Bewegungen wiederholt werden, zum Beispiel beim Golfen, weshalb sie auch als Golferarm bezeichnet wird. Auch hier können repetitive Bewegungen im Alltag oder Beruf diese Sehnen belasten.

Die Behandlung erfolgt in der Regel konservativ mit Schonung, Schmerzmitteln und Physiotherapie. Dazu gehören Dehnungsübungen, die physiologische Entlastung der Muskulatur durch eine ergonomische Computer-Maus oder eine verbesserte Schlagtechnik, Stoßwellentherapie, Physiotherapie sowie Bandagen. In hartnäckigen Fällen sind auch Injektionen oder operative Eingriffe in Betracht zu ziehen. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind wichtig, um langfristige Beschwerden und chronische Probleme zu vermeiden.

Das Kubitaltunnelsyndrom ist eine Erkrankung, bei der der „Ellennerv“ im Bereich des Kubitaltunnels – einer Passage auf der Innenseite des Ellenbogens – eingeklemmt oder komprimiert wird. Der Ellennerv verläuft von der Schulter bis in die Hand und ist unter anderem für die Bewegungen und das Gefühl in den letzten beiden Fingern (dem Ring- und kleinen Finger) sowie in einem Teil des Handgelenks verantwortlich. Wenn dieser Nerv eingeengt wird, kann dies zu schmerzhaften und unangenehmen Symptomen wie Gefühlsstörungen oder Kraftminderungen führen.

Bei der Wahl der Therapie stehen zunächst konservative Methoden im Fokus. Häufig wird eine Lagerungsschiene für die Nacht verordnet. Bei andauernden Beschwerden kann eine Operation zur Entlastung des Nervs sinnvoll sein.

Rheuma im Ellenbogen ist eine entzündliche Erkrankung, die zu Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen im Gelenk führen kann. Es handelt sich hierbei um eine Form von rheumatoider Arthritis oder einer anderen entzündlichen Gelenkerkrankung, bei der das Immunsystem körpereigenes Gewebe angreift, was zu Entzündungen in den Gelenken führt – in diesem Fall im Ellenbogen. Rheumatische Erkrankungen, die den Ellenbogen betreffen, können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und sollten frühzeitig behandelt werden.

Die Symptome reichen von Schmerzen, Schwellungen und Steifheit bis hin zu eingeschränkter Beweglichkeit. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung von Entzündungen und Schmerzen durch eine medikamentöse Behandlung. Wenn diese ausgereizt ist, kommt eine Arthroskopie des Ellenbogens in Frage, bei der die entzündete Gelenkinnenhaut sowie abgelöste Knorpelanteile entfernt werden. Bei ausgeprägter Zerstörung des Gelenks kann ein Gelenkersatz durch eine Ellenbogenprothese sinnvoll sein.

Nach einer Verletzung des Ellenbogens oder einem Sturz kann es vorkommen, dass sich freie Gelenkkörper im Gelenk befinden, die die Bewegung blockieren und Schmerzen verursachen. Bei freien Gelenkkörpern treten die Bewegungseinschränkungen meist plötzlich und in unregelmäßigen Abständen auf, während Gelenksteife zu einer dauerhaften Einschränkung der Beweglichkeit führt.

Durch eine Arthroskopie können freie Gelenkkörper entfernt werden. Auch Gelenksteife lässt sich in den meisten Fällen minimalinvasiv behandeln.