Ergotherapie Psychiatrie
Über uns
Die Ergotherapie des Zentrums für seelische Gesundheit ist sehr breit gefächert. Wir bieten Ihnen viele verschiedene Therapien an, mit dem Ziel Sie zu einer weitgehenden Selbstständigkeit im Sinne einer Verbesserung der Lebensqualität zu führen. Hierzu verwenden wir vor einem wissenschaftlichen Hintergrund, alltags- und handlungsorientierte Konzepte unter Einbeziehung von Therapiemitteln, die praktische Aktivitäten erfordern.
Ansprechpartnerin

Eva Sobiraj
Leiterin Komplementärtherapien, Sektion Ergotherapie Psychiatrie
Telefon: 02721/705-3210
E-Mail: e.sobiraj@klinikum-siegen.de
Therapieformen
- Einzel-, Gruppen- oder Projektarbeit
- Kreativtherapie
- Computergestütztes Hirnleistungstraining
- Gedächtnistraining
- Kognitive Stimulationstherapie
- Aktivitäten des täglichen Lebens (z.B. Einkauf, Kochen, Backen, Waschen)
- Themenzentrierte Interaktionsgruppen
- Themenzentrierte Interaktionsgruppe bei Abhängigkeitserkrankungen
- Gartentherapie / Therapie Garten
- MKT (Metakognitives Training: Depression und Psychose)
Alle Therapien werden auch ambulant angeboten. Dazu wird eine Heilmittelverordnung („Psychisch-funktionelle Behandlung“) von dem / der behandelnden niedergelassenen Arzt / Ärztin benötigt.
Häufigkeit und Zeit der Behandlung werden individuell nach Ihren Bedürfnissen vereinbart.
Therapiemöglichkeiten
In der Kreativtherapie arbeiten Sie an eigenen Werkstücken innerhalb einer Gruppe, in der die Therapieziele individuell abgesprochen werden. Sie haben die Möglichkeit, die Form der Kontaktaufnahme mit anderen selbst zu bestimmen.
Hierbei handelt es sich um ein computergestütztes Hirnleistungstraining in Einzelbehandlung. Ihren Bedürfnissen entsprechend kann ein standardisiertes Programm oder eine individuelle Aufgabenstellung bearbeitet werden. Das Programm ist so konzipiert, dass Sie nach jeder Aufgabe eine objektive Rückmeldung über Ihre Leistungsfähigkeit erhalten.
Im Gedächtnistraining werden kognitive Fähigkeiten wie Auffassung und Gedächtnisleistung anhand von kognitiven Übungen, Spielen und Gesprächen in der Gruppe trainiert. Ganzheitliches Gedächtnistraining steigert spielerisch und ohne Stress die Leistung des Gehirns und beteiligt Körper, Geist und Seele. In der Gruppe fördert es die Sprachfähigkeit sowie die soziale Kompetenz und die gleichzeitige Aktivierung des gesamten Organismus, hebt das körperliche und geistige Wohlbefinden.
Bei diesem gruppentherapeutischen Angebot liegt der Schwerpunkt in der Pflege und Gestaltung verschiedener Gartenanlagen. Dabei sind keine Vorkenntnisse notwendig. Die Ergotherapeut:innen geben Ihnen jederzeit Hilfestellung und Rückmeldungen zu Ihrer Arbeit.
Die Kognitive Stimulationstherapie (KST) ist eine Behandlung, die Patient:innen mit leichter bis mittelgradiger Demenz empfohlen wird. Patient:innen mit Demenzerkrankungen ziehen sich meist aus vielen Aktivitäten im Alltag und im Freundes- und Familienkreis zurück. Die mangelnde Anregung des Gehirns beschleunigt den kognitiven Abbau. Die Kognitive Stimulationstherapie hat zum Ziel, diesem Prozess entgegenzuwirken. Mit Hilfe von gezielt eingesetzten Materialien, strukturiertem Vorgehen und speziell ausgerichtetem Therapeut:innenverhalten, werden bei Menschen mit Demenz Sinneswahrnehmungen, Erinnerungen, die Äußerung von Meinungen sowie Vorlieben und alltagspraktische Fertigkeiten angeregt.
Allgemein handelt es sich um ein Therapieangebot, bei dem Patient:innen durch die Auseinandersetzung mit sich selbst und anderen, zu ausgewählten Themen, eine Verbesserung/Entwicklung ihres Selbstvertrauens und Selbstbewusstseins erreichen können. Die „Themenzentrierte Interaktion“ ist eine gruppendynamische Methode und bezeichnet das Geschehen zwischen Teilnehmer:innen, die sich gemeinsam mit einem Thema auseinandersetzen.
Als Methoden werden Interaktionsspiele und gestalterische Mittel eingesetzt und die Themenauswahl ergibt sich aus den Wünschen und Bedürfnissen der Patient:innen.
Mithilfe von verschiedenen Methoden wird sich im Rahmen der speziellen Ergotherapie für Suchtpatient:innen mit der Krankheit und den verschiedenen Auswirkungen auf die Persönlichkeit und das soziale Umfeld auseinandergesetzt. Die Themen werden von der Gruppe bestimmt oder aber durch die Therapeut:innen vorgeschlagen. Die angewandte Methode wird je nach Gruppenzusammensetzung und Thema ausgewählt.
Das Metakognitive Training ist ein Gruppentraining, welches sich an Menschen richtet, die an Depressionen und Psychosen leiden. In acht Therapieeinheiten werden gemeinsam insgesamt acht Module erarbeitet. Unter anderem schauen wir uns im Metakognitiven Training Ihre Denkvorgänge an und thematisieren anschließend die Denkmuster, die bei der Entstehung und Aufrechterhaltung des jeweiligen Krankheitsbildes eine Rolle spielen.