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Zentrale Notaufnahme

Über uns

In unserer Zentralen Notaufnahme (ZNA) erfolgt die Erstversorgung von Notfällen unterschiedlichster Ausprägung: vom schwer Unfallverletzten über Schlaganfälle bis hin zum Herzinfarkt. Dabei versorgen wir jährlich circa 37.000 Patient:innen: 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.

Nach Einschätzung der Dringlichkeit Ihrer Erkrankung anhand des anerkannten Manchester Triage Systems erfolgt die Notfallbehandlung durch ein eingespieltes interdisziplinäres Team aus Pflegekräften und Ärzt:innen. Dabei halten wir enge Rücksprache mit den im Hause vorhandenen Fachabteilungen und planen gemeinsam mit Ihnen und/oder Ihren Angehörigen den weiteren Verlauf:

  • Sollten Sie eine zeitnahe Operation oder Intervention (z.B. Herz- oder Hirnkatheter) benötigen, werden wir bereits in der Notaufnahme entsprechende Maßnahmen einleiten, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen.
  • Benötigen Sie aufgrund Ihrer Erkrankung eine stationäre Abklärung oder Therapie, koordinieren wir die Aufnahme auf eine entsprechende Station.
  • Ist eine weitere Abklärung auch im ambulanten Rahmen möglich, erhalten Sie von uns nach entsprechender Diagnostik weiterführende Empfehlungen und einen Behandlungsplan für Ihren/Ihre Haus- und/oder Facharzt/ärztin.

In unserer Klinik finden sich mehrere für Notfälle relevante, zertifizierte Zentren, unter anderem die überregionale Stroke Unit und das regionale Traumazentrum. Auch liegt die Zulassung zum Verletzungsartenverfahren der Berufsgenossenschaften (VAV) vor. Für eine nachweislich professionelle Versorgung ist also gesorgt.

Die Ausstattung unserer Notaufnahme beinhaltet neben einem Schockraum 15 Behandlungsplätze, jeweils einen septischen und aseptischen Eingriffsraum sowie einen Gipsraum. In direkter Nähe befindet sich die radiologische Abteilung mit zwei MRTs, einem CT und drei Röntgenplätzen – bei entsprechender Indikation ist eine bildgebende Diagnostik somit unmittelbar und rund um die Uhr möglich.

Unser Team

Leistungsspektrum

Die Notfallversorgung obliegt in Deutschland in der Regel den niedergelassenen Haus- und Fachärzt:innen sowie den Notaufnahmen der Krankenhäuser. Die Notaufnahmen sind dabei lebenbedrohlichen Erkrankungen vorbehalten (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall, schwere Unfälle etc.). In diesen Fällen nehmen Sie bitte keinen Kontakt zur Klinik auf, sondern direkt zum Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112. Der Rettungsdienst übernimmt dann die weitere Koordination und bringt Sie bei Bedarf in die passende Notaufnahme.

Bei nicht bedrohlichen oder schon länger bestehenden Erkrankungen nehmen Sie dagegen bitte zunächst Kontakt zu Ihrer/Ihrem Haus- oder einer/einem Facharzt/ärztin auf. Diese entscheiden dann über das weitere Vorgehen. Abseits der normalen Geschäftszeiten können Sie den kassenärztlichen Patientenservice unter der Nummer 116117 erreichen. Hier bekommen Sie Informationen über Notfallpraxen und Hausbesuche. Auf der Hompage www.116117.de können Sie darüber hinaus die Dringlichkeit Ihrer Erkrankung einschätzen lassen.

Exemplarisch finden Sie in der Tabelle typische Symptome für Rettungsdienst/Notaufnahme und Haus-/Fachärzt:innen sowie den hausärztlichen Bereitschaftsdienst:

Notaufnahme 112 Haus- und Fachärzt:innen, Bereitschaftsdienst 116117
  • Herzinfarkt (Akut einsetzende Brustschmerzen, Atemnot, Kaltschweißigkeit)
  • Schlaganfall (akute Lähmungen, Sprach-, Seh- oder Gefühlsstörungen)
  • Schwere Unfälle, Verletzungen, Verbrennungen, großer Blutverlust
  • Ohnmacht/Bewusstlosigkeit
  • Allergischer Schock
  • Schwere Atemnot
  • Stärkste Schmerzen (> 7 auf einer Skala von 0 bis 10)
  • Neuer Schwindel mit Tendenz zum Fallen
  • Fremd- oder Eigengefährdung (z.B. Suizidgedanken)
  • Schwere Vergiftungen
  • Erkältungen (starker Husten, Schnupfen)
  • Grippale Infekte mit Fieber und Schmerzen
  • Infektionen von Hals, Nase und Ohren
  • Migräne
  • Rückenschmerzen ohne Lähmungserscheinung, „Hexenschuss“
  • Psychische Beschwerden (Angst, Panik)

Unsere Patient:innen erreichen unsere Notaufnahme entweder fußläufig über den Haupteingang oder per Rettungswagen über die Liegendeinfahrt. In Abhängigkeit vom Krankheitsbild werden sie verschiedenen Fachrichtungen zugeteilt. Unabhängig davon werden alle Patient:innen durch unser Personal zeitnah „triagiert“, d.h. in ihrer Dringlichkeit eingeschätzt. Dadurch kann sich die Behandlungsreihenfolge immer wieder ändern, was bei ca. 100 Patient:innen am Tag teilweise zu langen Wartezeiten führen kann. Wenn sich Ihre Wartezeit verlängert oder andere Patient:innen vor Ihnen aufgerufen werden, liegt es in der Regel also daran, dass die anderen Patient:innen einer anderen Fachrichtung zugeordnet oder als dringlicher eingeschätzt wurden – selbst, wenn diese später in der Notaufnahme eintrafen als Sie selbst. Dennoch ist unser Personal immer bemüht, sich schnellstmöglich um Sie zu kümmern.

Was wir für Sie tun oder auch nicht tun

Notaufnahmen sind auf die Stabilisierung und Erstversorgung akut lebensbedrohter Patient:innen sowie den Ausschluss schwerer Erkrankungen ausgelegt. Eine vollumfängliche Abklärung und Diagnostik ist daher in der Regel nicht möglich – diese wird im Anschluss stationär durchgeführt oder bei Haus- und Fachärzt:innen. Bei uns erhalten Sie also – sofern notwendig – zunächst eine Erstdiagnostik, die beispielsweise eine ärztliche Untersuchung, eine Blutentnahme, ein EKG und die Messung von Blutdruck, Puls und Temperatur umfasst. Sollten weitere Untersuchungen sinnvoll sein, werden diese noch in der ZNA durchgeführt oder den weiter behandelnden Ärzt:innen empfohlen.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Entscheidung über die durchgeführten Untersuchungen und Behandlungen unseren Ärzt:innen obliegt – diese orientieren sich dabei am aktuellen medizinischen Wissensstand und entsprechenden Leitlinien.

Die Verlängerung von Rezepten oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen wird nicht in der Notaufnahme durchgeführt.

Was Sie für uns tun können

Bitte haben Sie vor allem Geduld! Wir bemühen uns, Sie schnellstmöglich zu versorgen. Dennoch kann es aufgrund des oft hohen Patientenaufkommens zu langen Wartezeiten von mehreren Stunden Dauer kommen – sowohl vor als auch nach Ihrem Arztkontakt. Wir bitten Sie daher, von Rückfragen abzusehen, selbst wenn Sie sehen, dass Patient:innen aufgerufen werden, die nach Ihnen in die Klinik kamen. Sobald Ihre Daten eingelesen sind und die Dringlichkeit Ihrer Erkrankung eingeschätzt wurde, werden Sie nicht vergessen.

Haben Sie darüber hinaus bitte Verständnis dafür, dass wir bedrohliches Verhalten unseren Mitarbeiter:innen gegenüber nicht dulden und dieses zum Klinikverweis führt.

Als Angehörige/r können Sie uns mit wichtigen Informationen helfen. Gerne können Sie daher Ihre Telefonnummer hinterlegen und sich auf dem Klinikgelände aufhalten. Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist Angehörigen der Zutritt zu den Behandlungsräumen in der Regel jedoch nicht erlaubt. Ist Ihre Anwesenheit ausnahmsweise vonnöten, wird unser Personal auf Sie zukommen. Darüber hinaus möchten wir Sie aufgrund der limitierten Anzahl an Warteplätzen darum bitten, Sitzmöglichkeiten für Patient:innen freizumachen.

Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung. Dabei benötigen jedoch die wenigsten Rückenschmerz-Patient:innen eine zeitnahe Bildgebung wie Röntgen, CT oder MRT. Diese bleibt Fällen vorbehalten, in denen Rückenschmerzen einhergehen mit z.B. Lähmungen in den Extremitäten, Problemen beim Wasserlassen oder Stuhlgang, Fieber, einem Unfall, Osteoporose, langfristiger Kortison-Einnahme oder einem Tumor. Eine Vorstellung in der Notaufnahme ist daher in den meisten Fällen nicht notwendig und kann zunächst bei der/dem Hausarzt/ärztin erfolgen.

Unsere Notaufnahme steht Ihren Patient:innen in dringenden Notfällen jederzeit zur Verfügung. Um die hiesigen Abläufe zu optimieren und Wartezeiten zu verkürzen, bitten wir Sie dabei um die Mitgabe von Vorbefunden, Kontaktdaten und aktueller Medikation. Bei Bedarf können Sie uns diese auch faxen: 0271/705-3014. Darüber hinaus können Sie uns unterstützen, indem Sie uns als Hausärztin/arzt direkt anrufen, da viele Rückfragen nur in einem Arzt-zu-Arzt-Gespräch geklärt werden können – dadurch werden lange Wartezeiten am Telefon vermieden.

Bitte haben Sie jedoch Verständnis dafür, dass (semi)elektive Patient:innen oder solche, die lediglich einer Bildgebung bedürfen, nicht über unsere ZNA vorgestellt werden können und auch deren Aufnahme nicht über diese organisiert wird. In diesen Fällen wenden Sie sich bitte direkt an unsere Zentrale: 0271/705-0 oder die entsprechende Klinik. Kontaktdaten finden Sie hier.

Der An- und Abtransport von Patient:innen erfolgt in unserer Klinik über die Liegendeinfahrt, Weidenauer Straße 76. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es hier in Abhängigkeit von der Anzahl eintreffender Fahrzeuge zu Wartezeiten kommen kann.

Verlegungen aus anderen Kliniken werden in der Regel direkt auf die aufnehmende Station gebracht, bei Bedarf hilft das ZNA-Team aber gerne weiter.

Da die Fachrichtungen Augenheilkunde, Gynäkologie, Pädiatrie und HNO durch unsere ZNA nicht abgedeckt werden, kann hier notfalls zwar eine Erstversorgung stattfinden, optimalerweise wenden Sie sich in diesen Fällen aber bitte an die entsprechenden Kliniken:

Augenheilkunde und HNO
Klinikum Lüdenscheid

Pädiatrie
DRK Kinderklinik Siegen

Gynäkologie
St. Marienkrankenhaus Siegen

Zertifikate & Auszeichnungen